Feuer in den Kostheimer Weinbergen vor der Kulisse des Taunus.

Es bleibt spannend: Wie schmeckt der neue Jahrgang? Für Weinfreunde ist der Jahrgang der Treibstoff der Neugierde. Die Neugierde auf den ersten Schluck: Wie schmeckts? Todlangweilig wäre ein Wein der Jahr für Jahr unter gleichen Vegetationsbedingungen heranreifen würde. Uniform, standardisiert und austauschbar. Gott sie Dank gelten diese Attribute nicht für den 2019er. Nach dem viel zu warmen Vegetationsstart im März kühlte es zum Monatswechsel Mai/Juni zur Traubenblüte deutlich ab. Der eine oder andere nächtliche Regen um den 10. Juni störte die Fruchtbildung während der Blüte erheblich. Die Trauben waren nur locker mit Beeren gefüllt. Darauf folgte ein sehr heißer und trockener Sommer. Am 25 Juli wurden in Hochheim bisher unerreichte 41,3`C gemessen. Gefühlt wuchsen und reiften unsere Reben unter der Sonne wie im Zeitraffer. Um die typische Rheingauer-Weinstilistik zu bewahren, wurde der Erntetermin für jeden einzelnen Wein optimal gewählt. In Summe war die Erntemenge 2019 wegen der verregneten Blüte und dem trockenen Sommer die kleinste in der Geschichte von BOTTled quality. Allerdings ist die Qualität eine ausgezeichnete. Ende gut alles gut! Die 19er duften einladend nach reifer Mirabelle, Birne und Quitte. Im Geschmack wird Mineralität von Salz getragen. Die feine Säure löst dann alles sehr fein auf und lässt die Weine lange im Mund. Es bleibt wie es war: Weintrauben sind Sonnenfrüchte, das schmeckt man!

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