Weinbau

Rund um An- und Ausbau

-2016: Leichtwein die Zweite

Ein wenig seltsam ist der Name schon: “Leichtwein”? So ganz treffend finde ich den Namen nicht. Aber wie soll ich es anders nennen? “Fein sei der Wein”. Starten Sie mit mir, heute am 12. Oktober 2016. Einen besseren Erntetermin kann sich Riesling nicht wünschen! Der, die, das. Am Anfang sind alle guten Dinge drei…

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[fruitful_ibox column=”ffs-three-one” title=”Die Traube”]
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Für einen unbeschwerten Riesling der Spaß macht, braucht es Trauben die uns beim Probieren ein Lächeln entlocken. Eine gute Mischung aus grüner und gelber Aromatik. Der Erntezeitunkt ist entscheidend. Schon ein Regentag kann das tolle Aroma für Tage zerstören.

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[fruitful_ibox column=”ffs-three-one” title=”Der Zucker”]refraktometer_leichtwein_10

Ja, “Öchsle” ist der schwäbische Name für ein junges Rind. Winzer allerdings messen den Zuckergehalt nach der Methodik des gleichnamigen Herren und Erfinders der “Oechslegrade”. Hier zeigt uns das Refraktometer die Zahl 86`Oe. Diese entsprechen etwa 11,5% vol. Ein optimaler Erntezitpunkt. Los gehts![/fruitful_ibox]
[fruitful_ibox column=”ffs-three-one” title=”Das Keltern” last=”true”]kelter_leichtwein_1080

Normale Menschen pressen Saft in Pressen. Winzer keltern Saft in Keltern… Appetitlich fließt der Riesling in die Saftwanne. Die Farbe wie flüssiger Honig. Wunderbar süß und saftig im Geschmack. Engländer hätten ein Wort dafür: Mouthwatering… Es wird ein guter werden![/fruitful_ibox]
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-2016: Leichtwein die Erste

Leichtwein

Eigentlich ist es eine logische Entwicklung, dem Zeitgeist folgend: Weniger Alkohol bei guter Aromatik, einer reifen Säure und strukturierter Mineralität. Saftig, straff und trocken am Gaumen. Das ist für Winzer eine handwerkliche Herausforderung welche von Jahrgang zu Jahrgang nur individuell zu lösen ist. Beim Jahrgang 2015 ist es uns gelungen den Alkoholgehalt der Weine über die Reife der Trauben der Qualität des Weines entsprechend zu gestalten. Für 2016 sind wir optimistisch. Die Zeit der alkoholschweren Rieslinge die bei Verkostungen auftrumpfen aber bei Tisch versagen ist vorbei. Begleiten Sie uns bei unserem Leichtweinprojekt Jahrgang 2016…

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Jungweinprobe Jahrgang 2011

Die Veranstaltung hat bereits Tradition. Wie in jedem Jahr schenken wir Ihnen… unser gesamtes Sortiment ein. Die vergleichende Probe ist interessant, es gibt eine Kleinigkeit zum Beißen, eine Menge netter Menschen auf unserem Winzerhof und hoffentlich genauso viele gute Gespräche rund um den Wein. Wir freuen uns im kleinen Holzfasskeller auf Sie!

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Tausende Hektare Weinberge erfroren…

Frostschaden Hochheim
Frostschaden Hochheim

…war die Schlagzeile der Mainzer Allgemeinen Zeitung von heute Morgen. Im letzten “Wetterfax” unserer Beratungsstelle in Eltville war in der Wetterprognose noch von den vorgezogenen Eisheiligen, (wen es interessiert, wicki machts möglich, Eisheilige klick ) die Rede.  Einer Wettersingularität die bei uns fast jedes Jahr um den 15. Mai für Nachttemperaturen um den Gefrierpunkt sorgt. Und dieser wurde dieses Jahr unterschritten. Beim dem guten Stand der Weinberge nach sehr frühem Austrieb, siehe unser Artikel unten, richtete die Frostnacht vom 03. auf den 04. Mai erhebliche Schäden an. Betroffen sind vor allem Weinberge in Talsenken oder am Hangfuß, wo sich die Kälte vergleichbar mit einer zähen Masse, sozusagen über Nacht hinwältzt. Nach der Mengenmäßig bescheidenen Ernte 2010 ist für uns Winzer also keine Verbesserung der Bestandssituation in Sicht.

Eine Frostbekämpfung ist fast nicht, oder nur mit großem Aufwand möglich. Aus dem Obst- und Gartenbau bekannt ist die sogenannte “Frostberegnung” die durch Wasserberegnung die Triebe schützt. In einigen wenigen dauergefährdeten Weinbergen in Deutshcland sind sogenannte “Konvektionsstrahler”, mit Gas betriebene Wärmequellen, installiert. In der Mitte des vergangenen Jahrhunderts wurden die Weinberge sogar mit vielen kleinen Kohleöfen oder offenem Feuer beheizt, oder besser gesagt bequalmt. Denn die abgegebene Wärme war nicht so wichtig wie der erzeugte Qualm, der als Immissionsschicht eine weitere Wärmeabstrahlung in höhere Luftschichten verhinderte. Aber wer wollte das heute noch dulden…

Weitere Links: Mainzer Rhein Zeitung

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Was machen wir eigentlich…

im Moment so? Ausbrechen!

Doppeltrieb bei Riesling

Kaum war der Jahrgang 2010 abgefüllt und auf zwei Kundenveranstaltungen erfolgreich präsentiert, wurden wir von einem aussergewöhnlich frühen Austrieb der Reben überrascht. Nachdem uns im vergangenen Jahr die Aschewolke des Eyjafjallajökull ab dem 20. März ein kühles Frühjahr bescherte, sind wir in diesem Jahr wieder mit überdurchschnittlicher Wärme gesegnet. In Hochheim datiert der Austrieb der Reben 2011 auf dem unglaublichen 13. April und liegt somit etwa 12 Tage vor dem 10-jährigen Durchschnitt. Allerdings könnten wir nur mit hellseherischen Fähigkeiten heute eine Jahrgangsprognose wagen. Für die beiden Jahrgänge 1974 und 1981 ist der 14. April als Autriebstermin dokumentiert und beide Jahrgänge waren nicht die Besten! Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer…

Ausbrechen… so heißt das Entfernen der jungen überflüssigen Triebe am Stamm um unnötige Wunden am alten Holz zu vermeiden und das Entfernen von Doppeltrieben aus Beiaugen (Knospen) zur Qualitätssteigerung und Ertragsbegrenzung. Eine zeitaufwändige Arbeit die viel Konzentration erfordert und nur “händisch” erledigt werden kann. Im Foto sehen Sie einen solchen “Doppeltrieb”, vor und nach dem “Ausbrechen”. Die braune Kapsel im Bild ist Duftstoff zur Bekämpfung des Traubenwicklers, aber das ist eine andere Geschichte…

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Lesebericht 2010

Der 2010er ist drin!!

Die Lese ist beendet, die Moste eingelagert und die Gärung eingeleitet. Jetzt heißt es: Warten was draus wird!

Vielversprechend hören sich auf jeden Fall die Erträge an. Mit maximal 4000 , teilweise unter 3000 Litern pro Hektar sind diese die niedrigsten seit Jahren. Dies verspricht eine hohe Konzentration genau der Inhaltsstoffe, die später im Wein die Qualität machen.

Die Besonderheit des Jahrgangs 2010 liegt aber nicht nur in der geringen Menge, vor allem die Säurewerte, die aufgrund der kalten Witterung erstaunlich hoch ausfallen, sind erstaunlich. So waren 15g/l Gesamtsäure keine Seltenheit.

Paart man nun die hohen Extraktgehalte mit einem stabilen Säuregerüst aus vollreifen Trauben so verspricht der 2010er -vor allem beim Riesling- ein mengenmäßig kleiner Jahrgang, qualitativ jedoch ein Riese zu werden!

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